Zielgruppe und dessen Erwartungen
Die Generation 50plus stellt für viele eine ausgesprochene attraktive Zielgruppe dar. Gefühlt jünger als ihr Lebensalter, im Arbeitsleben noch sehr aktiv, häufig gut verdienend, oft sogar vermögend, stark familien, gesundheits und sicherheitsorientiert.
Freilich müssen sich alle Dienstleister darauf einstellen, dass die wachsende
Bevölkerungsgruppe der Senioren oft besonders anspruchsvoll und erfahren ist und
vor allem eine ihrem Lebensgefühl und ihren Bedürfnissen adäquate Produktwelt, Dienstleistungen, eine professionelle Ansprache und Beratung erwartet. Letzteres wird - so das Urteil der Zielgruppe - bisher aber oft noch nicht geleistet. Noch dominieren undifferenzierte, rein klassische oder auch "altmachende" Produkt- und Ansprache-Konzepte, die als wenig bedarfsnah und oder
unpassend erlebt werden. Daher sollten daher nicht mit der Gießkanne angesprochen und beraten werden.
Umdenken ist wichtig für die Zukunft
Der demografische Wandel verändert unser Land. Im Jahr 2035 wird Deutschland
eine der ältesten Bevölkerungen der Welt haben. Knapp die Hälfte der
Menschen wird dann 50 Jahre und älter, jeder dritte Mensch älter als 60 sein.
Die heutigen Senioren sind alles andere als primär mit dem älterwerden und der
Vorbereitung auf einen ruhigen Lebensabend beschäftigt. Sie fühlen sich jünger als sie sind, stehen aktiv im Leben und wollen auch in finanziellen und technischen Dingen Flexibilität mit Sicherheit vereinbaren.
Der konsumfreudige und lebensbejahende Senior wird nicht nur zum Leitbild, sondern zur Realität. Sie haben nicht nur Geld, sie geben es auch aus, nämlich bis zu 82% ihres ausgabefähigen Einkommens. 22% des gesamten Konsums entfallen schon heute auf Seniorenhaushalte, pro Monat ca. 18 Mrd. Euro. 48% des verfügbaren Einkommens entfallen auf die BestAger.
Und nicht zu vergessen: Die Zielgruppe der Senioren ist die einzige Konsumentengruppe, die heute noch kräftige Zuwächse verzeichnen kann.
Daten zur Nutzung des Internets
Nach Informationen des (N)ONLINER Atlas 2010 sind 72 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mittlerweile Online, d.h. nutzen das Internet. Die 50- bis 59-Jährigen liegen mit 71,8 Prozent Internetnutzung noch nah am Bundesdurchschnitt. Bei den 60- bis 69-Jährigen fällt dieser Wert bereits auf 54,0 Prozent und bei den über 70-Jährigen sind es nur 23,3 Prozent.
Der Durchschnitt des Anstieges der Internetnutzung lag bei 2,9 Prozent. Bei den 60- bis 69-Jährigen war mit 5,5 Prozent der größte Anstieg bei der Internetnutzung aller Altersdekaden zu verzeichnen. Bei den über 70-Jährigen stieg dieser Anteil mit 4,4 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich.